Regie: Heidelinde LEUTGÖB
Bühne: KARL LINDNER
Kostüme: WALPURGI HELML
Lichtdesign: HANS HOFBAUER
mit:
Erzähler: HERBERT BAUM
Karl: GOTTFRIED NEUNER
Mutter: INGRID HÖLLER
Vater: HELMUT FRÖHLICH
Großmutter: EIKE BAUM
Tom, sein Freund: PETER PAUSZ
Ella, eine Freundin: BIRGIT KOCH
Günther: ROBERT TRAXLER
Arzt: JOSEF HAIBÖCK
Lehrerin: ROMY ROISS
Kommentator: KARL WAGNER
Kommentatorin: MARIA PAMMER
Das STÜCK
“IM HIMMEL KEIN PLATZ?” spielt in einer ländlichen Kleinstadt und erzählt die tragische Geschichte des Unternehmer-Sohnes Karl, der zwischen den hohen Erwartungen seiner Familie auf der einen Seite und den immer stärker werdenden eigenen homoerotischen Bedürfnissen andererseits zerrieben wird. In die Enge getrieben sieht er keinen anderen Ausweg mehr als seinem Leben durch einen vorgetäuschten Unfall ein jähes Ende zu bereiten.
Uraufführung am 25. Juli 2002
NACHLESE
Kein leichtes Thema, das sich die Verantwortlichen für die SOMMERTHEATERTAGE 2002 ausgesucht haben: Das Theaterstück “IM HIMMEL KEIN PLATZ?” von Maria Hauser beleuchtet den Umgang unserer Gesellschaft mit homosexuell liebenden Menschen, einem der immer noch ganz großen Tabu-Themen unserer Zeit. Umso erfreulicher, wieviel Interesse und ehrliche Begeisterung die Uraufführung dieses Stückes und die damit verbundenen Rahmenveranstaltungen bei Publikum und Presse hervorgerufen haben. Mit insg. 2763 BesucherInnen konnte die Auslastung ( 102,5% ) erneut erheblich gesteigert werden. Der Publikumsandrang war diesmal sogar so groß, dass schon ab der Premiere sämtliche Plätze für die insg. 10 Vorstellungen ausverkauft waren. Ein beeindruckendes Ergebnis, das nicht zuletzt auch auf die kontinuierliche Qualität und die großen Erfolge der vergangenen Jahre zurückzuführen ist.
Als besondere Auszeichnung wurden die SOMMERTHEATERTAGE für den GAY AND LESBIAN AWARD 2002 nominiert, einem Preis, der jährlich für besondere Verdienste für Lesben und Schwule in Österreich vergeben wird.
PRESSESPIEGEL
“Im Himmel kein Platz?” sollten sich all jene nicht entgehen lassen, die an einer gelungenen Aufarbeitung eines brisanten Themas interessiert sind.
Neues Volksblatt, Heinz Wernitznig
“Heidelinde Leutgöb verfügt über ein enormes Gespür für Feinheiten und Details, für absturzgesicherte Gradwanderungen, für genaue Menschenführung. Sie ist überdies eine couragierte Sachwalterin sozial- und gesellschaftspolitisch aktueller und nach wie vor heißer Themen.” ……. “Ein tolles Bühnenbild von Karl Lindner: Die dunkle Kulisse einer Kleinstadt wie eine wehrhafte Burg, aus der es kein Entrinnen gibt. Durchsichtige raumhohe Stoffbahnen, hinter denen gleichsam die Bevölkerung steht: Nichts bleibt verborgen, alles wird beobachtet…”
OÖ. Nachrichten, Silvia Nagl
“Die Besetzungsliste scheint ein durchgehender Glücksgriff: Gottfried Neuner läßt den Karl(i) vom Kind zum Heiratskandidaten heranwachsen – und an seinen Gefühlen erschütternd scheitern. Peter Pausz ist als Tom das Objekt der Begierde, zeichnet eine vibrierende Kennenlern-Szene im Park. Eike Baum schlüpft in die Rolle der Großmutter, ausgestattet mit einer erstickenden Liebe. Ingrid Höller und Helmut Fröhlich leben als Eltern unbeschwert mit ihrer Lebenslüge, sehen nichts, hören nichts. Herbert Baum gefällt als Erzähler, ….”
Neue Kronenzeitung, Milli Hornegger
Tosender Applaus nach der Premiere von “Im Himmel kein Platz?” galt dem gesamten Team der Grenzlandbühne, aber auch dem Thema, mit dem in einem kleinen Dorf erstmals ein Tabu gebrochen wurde. …..Der engagierten Autorin ist es gelungen, Homosexualität in einem kleinen Dorf zum offenen Gesprächsthema zu machen. Das, was man bis dahin nicht einmal zu denken wagte, nach der Premiere war das Tabu – zumindest für kurze Zeit – gebrochen. Bei den Sommertheatertagen wurde Theater inszeniert, das hoffentlich nachhaltige Folgen hat.
Rundschau Freistadt, Kornelia Wernitznig
Ein prasselnder Gewitterregen setzt bei der Premiere in Leopoldschlag ein, als Karl erkennen muß, dass seine nächtlichen Träume andere Inhalte haben als die seiner Freunde. Fast glaubt man, das Dröhnen in Karls Kopf zu hören, der weder sich selbst noch seiner Familie eingestehen kann, schwul zu sein. …Täte vielen ganz gut, so ein Besuch im unbequemen Sommertheater.
TIPS Freistadt, Claudia Mayrhofer